Paulin Köpfer, der Vorsitzende des Biowein-Verbandes Ecovin Baden wagt eine Zusammenfassung der Weinernte 2008:
Noch hält die Lese an, über die ganze Region hinweg reifen noch einige Spezialitäten für hochwertige Auslesen oder feine Selektionen.
Ansonsten ist die Lese bei den Badischen ECOVIN-Mitgliedsbetrieben abgeschlossen.
Die Ergebnisse übertreffen die Erwartungen ganz eindeutig. Das liegt nicht zuletzt an der so positiven Witterung in der zweiten September- und der ersten Oktoberhälfte.
Richard Schmidt aus Eichstetten fasst ganz prägnant zusammen: „Qualität wie 2007 plus mehr Menge und mehr Säure“.
Aus der Sicht des Weinbauberaters Matthias Wolff haben wir einen super, qualitativ überdurchschnittlichen Jahrgang insbesondere gerade auch im Hinblick auf eine harmonische Reife und perfekte Balance der Weininhaltsstoffe: „Es ist insbesondere die Verbindung von Fruchtsäuren mit kräftiger Aromatik, die sich im „Endspurt“, der zweiten Septemberhälfte ideal ausprägen konnte“.
Die Niederschläge Mitte September führten eingangs der Weinlese durch entsprechende Botrytisentwicklung in den Weinbergen vor allem bei den frühen Sorten zu ersten Herausforderungen. In der Folge des goldenen Oktoberwetters konnten dann dennoch durch gezielte Selektion und penible Handlese Trauben von höchster Güte und Gesundheit gelesen werden.
Gleichzeitig liegen auch die Erträge entgegen den Erwartungen über dem Durchschnitt. Gerade im Hinblick auf die Knappheit von Weinen aus biologischem Anbau sehr positiv für die ECOVIN Erzeuger.
Natürlich lassen sich die 2008er Weine noch lange nicht endgültig bewerten. Bettina Schumann vom Weingut Dr.Benz in Kenzingen – Bombach wagt sich vor:
„Der Jahrgang 2008 präsentiert sich im Jungweinstadium als sehr elegant. Weiss- wie auch Rotweine sind geprägt von einer schlanken, eleganten Feinfruchtigkeit, die kombiniert mit einer gewissen mineralischen Länge und einer erfrischenden bis herzhaft belebender Säurestruktur schon jetzt grosses Vergnügen bereiten.“