Bei der Kulturpflanze Weinrebe sind Krankheiten wie die Oidium oder Peronospera schon seid viele Jahre ein großes Problem. Oidium oder auch echter Mehltau genannt, zeigt sich bei begünstigter Wetterlage mit einem grau-weißen Pilzrasen. Viele kennen dieses Problem bei Rosen, die extrem anfällig für Pilzkrankheiten sind und beim Biowein-Anbau auch als Frühindikator eingesetzt wird. Bei der Rebe sind besonders die Triebspitzen und den zarten, jungen Blättern betroffen, die sich sofort einkräuseln. Die vom Mehltau befallene Beeren verdorren oder platzen auf, so das die Traubenkerne sichbar werden. Seit mehr als 150 Jahre wird Schwefel sehr wirkungsvoll im Weinbau gegen den Mehltau eingesetzt. Im ökologischem Anbau werden seid Jahren nach anderen Alternativen zum Schwefel gesucht und Naturprodukte wie Natriumhydrogencarbonat (Backpulver), Fenchelöl und Schachtelhalmextrakt eingesetzt. Seit 1999 werden in Australien erfolgreich Versuche zur Odiumbekämpfung mit Molkeprodukten durchgeführt. Auch in Deutschland fanden Freilandversuche mit Molke und Frischmilch in den letzten Jahren statt. Die Wirkung gegen den echten Mehltau ist um ein vielfaches höher als wie mit den herkömmlichen Mittel, sogar die des Schwefel. Seit diesem Jahr werden von ökologisch-landwirtschaftlichen Beratungsstellen der Einsatz von Molkeprodukte gegen Oidium beim Biowein-Anbau empfohlen wird.
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