Kann man Piwi-Weine auch während einer Weinwanderung kennenlernen? Aber zuerst: Was sind PIWI-Weine und welche Vorteile sprechen für diese pilzwiderstandsfähigen Rebsorten – kurz PIWIs? Mit dem Begriff Piwi-Weine oder PIWIs können ganz wenige Verbraucher etwas anfangen. Den meisten Weinkonsumenten sind Rebsorten wie zum Beispiel Grauburgunder, Riesling oder Merlot bekannt und werden auch gerne in der Weinhandlung oder direkt beim Winzer gekauft. Aber nach PIWIs suchen ganz wenige Verbraucher. Dabei sprechen alle Fakten für PIWI-Weine.
Was sind PIWI-Weine?
Wie der Name schon verrät, haben pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWIs) die nötigen Eigenschaften, um sich dem alljährlichen drohenden Pilzbefall der Weintraube zu widersetzen.
In Deutschland gibt es 2 gefürchtete Pilzkrankheiten im Weinbau, die den Winzer das Leben schwer machen. Zum einen gibt es den „Falschen Mehltau“ der Weinrebe, auch als Peronospora bekannt. Dann finden wir noch den „Echten Mehltau“ während der Vegetationszeit im Weinberg, auch als Oidium bekannt. Beide Pilzkrankheiten wurden zwischen 1845 und 1878 nach Europa eingeschleppt und machen seit dieser Zeit den Winzer in Europa das Leben schwer. Denn mit sehr viel Aufwand müssen im konventionellem Weinbau riesigen Mengen an Fungizide ausgebracht werden. Auch im ökologischen Weinbau muss mit viel Laubarbeit und andere Pflanzenschutzmaßnahmen vorbeugend gegen den Pilzbefall vorgegangen werden.
Nun kommen die PIWIs ins Spiel
Um eine wirkungsvolle Resistenz gegen Pilzkrankheiten zu erhalten, werden für die neue Generation von Weinreben amerikanische und asiatische Wildreben in unsere europäischen edlen Weinreben eingekreuzt. Die Kombination der Widerstandsfähigkeit der Wildart mit der Qualität der europäischen Reben hat oberste Priorität. Mehrere Kreuzungsschritte und langjährige Selektionen sind für eine erfolgreiche Zuchtlinie nötig. WICHTIG: Bei der Züchtung von PIWI-Rebsorten darf keine Gentechnik angewendet werden.
Die neue Generation von PIWI-Reben überzeugen mit einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten und ermöglichen eine deutliche Reduzierung bis sogar Verzicht des Einsatzes von Fungizide und anderen Pflanzenschutzmitteln im Weinbau und schonen somit extrem die Umwelt.
Wie schmecken PIWIs?
Mittlerweile gibt es verschiedene Rebsorten der neuen Generation von PIWI-Weine. Vielen bekannt ist vielleicht der PIWI-Wein Regent, der aus einer Kreuzung von Diana und Chambourcin hervorging. Ein tiefdunkler Rotwein mit Aromen nach dunklen Kirschen, Brombeeren und Heidelbeeren. Aber auch leckere Weißweine, der Cabernet Blanc, der geschmacklich dem Cabernet Sauvignon sehr nahe kommt, mit Aromen nach Paprika, Stachelbeere und Schwarzer Johannisbeere. Weitere weiße PIWI-Weine sind zum Beispiel Villaris, Felicia, Sauvignac oder Calardis Musqué.
Kann man PIWI-Weine auch bei einer Weinwanderung probieren?
Seit dieses Jahr bieten wir auch PIWI-Weine bei unseren Weinwanderungen an. Ich bin von der neuen Generation von PIWI-Weine absolut überzeugt. Denn nur mit neuen pilzwiderstandsfähigen Rebsorten können wir alle dem Wahnsinn der jährlich ausgebrachten Fungizide entgegenwirken. Qualitativer Weingenuss wird auf eine neue Art revolutioniert. Und dabei ist das Ergebnis eine Win-Win-Situation für die Winzer, die Umwelt und die Verbraucher!
Lernen Sie jetzt verschiedene PIWI-Weine bei Ihrer nächsten Weinwanderung bei uns kennen!